Ausbildungswohnheim
  • Jigiya Bon – Ausbildungswohnheim
    Ein Zuhause und Unterstützung für Auszubildende und Studentinnen.
  • Jigiya Bon – Ausbildungswohnheim
    Vier Auszubildende aus dem Centre.
  • Das Centre Jigiya Bon in Bamako
    Im Hof wird auch Gemüse angepflanzt.
  • Das Centre Jigiya Bon in Bamako
    Das Essen wird gemeinsam zubereitet.
Ein Ausbildungswohnheim für junge Frauen in Bamako/Mali

Das Centre Jigiya Bon wurde im Dezember 2005 um eine Wohneinheit für 20 junge Frauen erweitert.

Während sie einen Ausbildungsberuf erlernen, eine weiterbildende Schule oder, ausnahmsweise, die Universität besuchen, leben die jungen Frauen im Centre und ihre Ausbildung wird durch das Projekt finanziert.

Mit der Einrichtung dieses Ausbildungswohnheims können wir Dank der Unterstützung unserer Spender die Idee und Zielsetzung von Jigiya Bon Nr. 1 sinnvoll und nachhaltig ausweiten und den Mädchen nach ihrer Schulzeit den Zugang zu weiter führender Ausbildung ermöglichen. Zu den Bewohnerinnen gehören auch mehrere der älteren Mädchen aus Jigiya Bon Nr. 1.

In Jigiya Bon Nr. 2 werden die jungen Frauen ebenfalls versorgt, betreut und beraten, leben aber etwas unabhängiger, kochen z.B. für sich selbst.

Die Auszubildenden am Tag der Eröffnung. Einige Tage später zogen sie in ihr neues Zuhause um.
Die Auszubildenden am Tag der Eröffnung. Einige Tage später zogen sie in ihr neues Zuhause um.
Vorgeschichte

Nach langen Verhandlungen war der Bürgermeister der Gemeinde Daudabougou bereit, uns das direkt an Jigiya Bon Nr. 1 anschließende Grundstück für die Errichtung des Ausbildungswohnheims zur Verfügung zu stellen. Es war vor langer Zeit für „Sanitärerziehung“ bestimmt worden. Da dieser Zweck ja durchaus förderungswürdig ist und wir eine zeitaufwändige Umwidmung vermeiden wollten, stellen wir der Gemeinde einen 42 qm großen Gruppenraum dafür zur Verfügung, der aber auch von uns genutzt werden kann.

Neben dem Gruppenraum werden ein Wohnhaus mit Terrasse für die Auszubildenden, Toiletten und Waschräume, Wohnraum für einen zweiten Wächter und seine Familie, eine Küche und ein kleiner Lagerraum entstehen.

Auswahl der Mädchen
Ruth Hoffer und die Mitarbeiter/innen der Associacion wählten junge Frauen aus, die entweder einen Ausbildungsberuf erlernen oder eine weiterbildende Schule oder die Universität besuchen möchten und denen dieser Weg ohne Unterstützung versperrt bliebe.
Kandidatinnen waren zum Beispiel Mädchen, die einen Hauptschulabschluss haben und gerne eine Ausbildung machen würden, aber die für eine staatliche Förderung zugelassene Altersgrenze von 17 Jahren überschritten hatten; Mädchen, deren Familien ihren Unterhalt während der Ausbildung nicht aufbringen können, obwohl sie für die Ausbildung selbst ein Stipendium erhalten und Mädchen, die von Außerhalb nach Bamako ziehen und von den Leuten, bei denen sie untergebracht sind, als Hausmädchen genutzt und mißbraucht werden.
Außerdem bemühen wir uns, besonders begabte Mädchen zu fördern und ihnen den Besuch weiterbildender Schulen oder der Universität zu ermöglichen. Voraussetzung für die Aufnahme ist für alle, dass sie mittellos, aber hochmotiviert sind.

Da viele Kandidatinnen keine genaue Vorstellung von den verschiedenen Berufsbildern und Ausbildungsmöglichkeiten hatten, war die Beratung zur Wahl der Ausbildungsplätze und die Vermittlung an die privaten Ausbildungseinrichtungen anfangs ein mühsamer Prozess. Sie sind in fünf verschiedenen Berufsschulen zur Ausbildung in folgenden Berufen untergebracht:

  • Krankenschwester / Laborantin / Geburtshelferin / Schwesternhelferin (zwei Schulen)
  • Elektrikerin / technische Zeichnerin
  • Sekretärin / Buchhalterin
  • Speditionskauffrau
  • Schneiderin
Das neue Wohnhaus wurde nach dem Vorbild von Haus 1, in dem die jüngeren Schülerinnen wohnen, gebaut. Die Gebäude gruppieren sich um einen großen Innenhof.
Das neue Wohnhaus wurde nach dem Vorbild von Haus 1, in dem die jüngeren Schülerinnen wohnen, gebaut. Die Gebäude gruppieren sich um einen großen Innenhof.