Gesundheit und Umweltschutz in Bossofala

Schwerpunkte unseres neuesten Projekts: Gesundheit, Bildung und Umwelt. Es erstreckt sich über 24 Dörfer in der Kommune Bossofala, etwa eine Autostunde von der Hauptstadt Bamako entfernt. 30.000 Menschen aus verschiedenen Ethnien leben hier friedlich, aber in großer Armut zusammen. Sie bauen Mais oder Hirse an, manche Frauen haben Gemüsegärten und Hühner. Früher gab es auch viele Bäume. Doch Klimawandel und Bodenerosion führen immer häufiger zu Dürren. Mitverantwortlich dafür ist auch der starke Bevölkerungsdruck, der viele Haushalte zwingt, die verbleibenden Bäume zu Holzkohle zu verarbeiten und diese zu verkaufen. Familienplanung, Gesundheitskurse oder Schulbildung für alle gibt es hier nicht. Die meisten Frauen sind Analphabeten. Kinderehen, Gewalt gegen Frauen und Mädchenbeschneidung sind an der Tagesordnung. 90 % der Frauen und Mädchen sind beschnitten. 10% der unter 15-jährigen und 35% der unter 18-jährigen werden ungewollt schwanger.

Das von uns und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) in Höhe von 100.000 Euro finanzierte Projekt vermittelt den Bewohnern Kenntnisse und Fähigkeiten, die ihre Gesundheits- und Lebenssituation nachhaltig verbessern werden. Dabei werden die Lernfortschritte und die Anwendung fortlaufend überprüft. Gemeinsam mit unserem zuverlässigen malischen Partner AMDD sind wir davon überzeugt, dass Alphabetisierung, Informationen über Familienplanung, Beschneidung und Kinderrechte sowie das Wissen über den Schutz von natürlichen Ressourcen für die Dorfbewohner einen wichtigen Beitrag leisten für eine lebenswerte und selbstbestimmte Zukunft.

Auch Mali ist vom Corona-Viurs heimgesucht, dennoch laufen unsere Projekte mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen weiter.