Schulwohnheim
  • Jigiya Bon – Schulwohnheim
    Eine Chance auf Bildung für Mädchen in Bamako
  • Jigiya Bon – Schulwohnheim
    Drei Bewohnerinnen.
  • Das Centre Jigiya Bon in Bamako
    Der begrünte Innenhof mit einem großen Mangobaum
  • Das Centre Jigiya Bon in Bamako
    Am Nachmittag im Schatten des Mangobaums
  • Jigiya Bon – Schulwohnheim
    Auf der Veranda
Das Mädchenwohnheim Jigiya Bon Bamako
Hier nahmen alle Projekte von Häuser der Hoffnung – auf Bambara Jigiya Bon – ihren Anfang: die Ehepaare Weber und Hoffer gründeten 2004 ein Mädchenwohnheim, in dem zunächst einige wenige Mädchen Aufnahme fanden.
Schnell hatte es sich herumgesprochen: lernwillige Mädchen, genauer gesagt Waisenkinder, ausgesetzte Mädchen, Mädchen schwer kranker oder geflüchteter Eltern, auch körperlich kranke Mädchen finden ein neues Zuhause und liebevolle Betreuung sowie professionelle Erziehung.
In den Jahren 2023 und 2024 wurden die Gebäude umfangreich modernisiert und erweitert, so finden nun 60 Schul- und Ausbildungsstipendiatinnen und 20 Universitätsstipendiatinnen eine Bleibe und damit erstmals eine Heimat.
Ein eigener Brunnen versorgt das Mädchenzentrum mit Wasser und Solarpaneele mit Strom.
Die Direktorin und ein 15 köpfiges Team (bestehend aus Tag- und Nachtwächtern, Köchinnen, Lehrern, Lehrerinnen und Buchhalterin) sorgen für einen geregelten Tagesablauf und ein harmonisches Miteinander.
Team Jigiya Bon: 
Reihe unten von links nach rechts: Alima Assistentin Direktion, Djeneba Lehrerin, Dimon Lehrer, Mariam Organisation Kochschule, Aminata Köchin, Kadia Köchin
obere Reihe von links nach rechts: Alassane Lehrer, Mahdy Schneiderin, Idrissa Lehrer, Oumou Buchhalterin, Pablo Lehrer, Fousseny Nachtwächter, Mariam Sidibé Direktorin, Lassi Tagwächter, Astan Schneiderin
Das Leben im Mädchenzentrum
Im Mädchenzentrum leben Mädchen im Alter von ca. 5 bis ca. 23 Jahren.
Jeden Morgen bekommen alle Mädchen eine nahrhaftes Frühstück, einen Hirsebrei, den sie sehr mögen.
Dann geht es in kleinen Gruppen ab in die Schulen: die jüngsten gehen in die fussläufig erreichbare Ecole Maternelle, eine Vorschule, die jüngeren in naheliegende private Schulen (Klassen 1-9), in denen die Klassen kleiner und die Lehrer besser ausgebildet sind als in den staatlichen Schulen.
Mädchen, die eine Ausbildung absolvieren, zum Beispiel zur Krankenschwester, Hebamme, Schneiderin, fahren mit dem Sammeltaxi zu ihren Ausbildungsstätten, die Gymnasiastinnen ins Lycée, die Studentinnen sind tagsüber an der Universität.
Gegen Mittag oder am Abend kommen sie wieder zurück, dann gibt es Reis mit Erdnuss-Soße und Gemüse, am Nachmittag Obst (Bananen, Mango, Papaya) oder Kochbananen mit Tomatensauce.
Die Hausaufgaben und Lernübungen finden unter den wachsamen Augen der angestellten Lehrer statt, die die Mädchen fördern und individuell unterstützen.
Die Mädchen sind in Zimmern à 4 Personen untergebracht, eine jede hat ein eigenes Bett, einen kleinen Tisch, einen Stuhl und einen Spind für Kleidung und Habseligkeiten. Eine jede trägt zur Ordnung uns Sauberkeit im Mädchenzentrum bei.
Mittwoch nachmittags haben die Mädchen frei, Zeit zum Spielen, für Trommelunterricht und Tanz, ebenso am Wochenende.
Am Samstag wird die ganze Wäsche gewaschen, am Sonntag übernehmen die Mädchen die Küche.
Die Schneiderei im Mädchenwohnheim
Das Atelier der Schneiderinnen ist ein kleiner Ausbildungsbetrieb, in dem Mädchen das Handwerk der Schneiderei erlernen. Astan, Mutter von 5 Kindern, ist seit Gründung die Chefin, Mahdy, ehemalige Schülerin des Mädchenwohnheims und ausgebildete Schneiderin, ihre Mitarbeiterin.  Hinzu kommen all die interessierten Mädchen, die sich unter fachkundiger Anleitung selbst an die Nähmaschine setzen, um ihre Schulkleidung in Ordnung zu halten oder eigene Entwürfe anzufertigen.
In der Schneiderei werden unter anderem die Schulkleidung und Sportbeutel genäht, Bettüberwürfe und Vorhänge für die Zimmer, dann die Etuis, Säckchen und Taschen, die wir mit nach Deutschland bringen, um die Malibelle Creme darin hübsch zu verpacken (siehe Shop).
© Gudrun Eisermann: Mahdy
© Gudrun Eisermann: Mahdy