Karitébutter-Manufaktur
  • Jigiya Bon – Siokoro
    Eine Manufaktur für Karitébutter im ländlichen Raum.
  • Jigiya Bon – Siokoro
    Fachliche Schulung und Weiterbildung der Frauen des Dorfes.
  • Jigiya Bon – Siokoro
    Eine kostbare Ernte: Die Nüsse des Karitébaumes.
Jigiya Bon in Siokoro: Förderung einer ländlichen Region

Nachdem der Verein Häuser der Hoffnung seinen Vereinszweck bereits mit der Einrichtung eines Kleinkreditinstituts dahingehend erweitert hat, Frauen bei der Verbesserung ihrer beruflichen und finanziellen Lage und damit der ihrer Familien zu unterstützen, gibt es nun ein weiteres Vorhaben: die Förderung von Verdienstmöglichkeiten und die Verbesserung der Lebenssituation von Frauen auf dem Land.

Etwa 155 km südlich der Hauptstadt Bamako liegt das Dorf Siokoro. Hier leben über 170 kinderreiche Familien. Siokoro ist ein Dorf wie viele andere in der Region Banan, deren auffallendes Kennzeichen die große Armut ist. Inzwischen wurden auch die Dörfer in der Umgebung von Siokoro in das Projekt einbezogen. Die Sammelzonen wurden gerade nocheinmal um 12 auf insgesamt 20 Dörfer erweitert. Auch hier verbessern viele Frauen das Einkommen der Familien durch das Sammeln von Nüssen des Karitébaumes. Der Großteil der Frauen dort kann weder lesen noch schreiben. Die Alphabetisierung ist uns auch hier ein Anliegen.

Aus den Nüssen dieser Bäume wird eine sehr heilsame Hautsalbe hergestellt: die Karitébutter.
Die Nüsse des Karitébaumes.
Die Kooperative Jigiya Bon Siokoro

Häuser der Hoffnung e.V. hat zusammen mit drei malischen Vereinen die gemeinnützige Kooperative Jigiya Bon Siokoro gegründet, womit die Produktion der Karitébutter in Siokoro modernisiert und ausgeweitet werden soll, sodass die Frauen für ihre harte Arbeit einen gerechten Lohn bekommen und sich wirtschaftlich absichern können; langfristig sollen mit dem erwirtschafteten Gewinn Bildungsprojekte v.a. für Mädchen und Frauen gefördert werden.

Nach einem guten Ergebnis der Machbarkeitsstudie wurde 2010 mit dem Bau der Produktionsanlage begonnen. Die Gemeinde hatte für das Projekt ein 2 ha großes Grundstück etwa 300 Meter vom Dorf entfernt zur Verfügung gestellt. Ende des Jahres 2012 war die Gesamtanlage funktionsfähig. In ihr sollen langfristig bis zu 30 Tonnen Karitébutter jährlich hergestellt werden und dann vor allem an europäische Kosmetik-, Pharmazie- und Lebensmittelfirmen verkauft werden. Die Abläufe in der Fabrik, die Ausbildung der Frauen und die Organisation der Nusssammlungen gestalteten sich aber schwieriger als erwartet, so dass dort erst im Jahr 2014 nennenswerte Mengen von Karitébutter produziert und exportiert werden.

Die Naturkosmetikfirma Börlind GmbH unterstützte uns  großzügig in diesem Prozess und wird ein bis zwei Tonnen Karitébutter pro Jahr abnehmen. Schon seit dem Frühjahr 2011 werden ausgewählte Frauen aus Siokoro und Umgebung über die Voraussetzungen eines Bioprodukts, die Organisation der Sammlung von Bio-Kariténüssen und die Abläufe in der Produktionsanlage informiert und ausgebildet.

Das Sammeln und Verarbeiten der Nüsse ist seit altersher Frauensache.
Das Sammeln und Verarbeiten der Nüsse ist traditionell Frauenarbeit.