Das Mikrokreditinstitut im Mädchenwohnheim Jigiya Bon Bamako
Junge Frauen bereiten sich hier auf eine berufliche Selbständigkeit vor. In einem einwöchigen Kurs lernen sie alles, was sie für ihre zukünftige Arbeit an Wissen benötigen: die Produzentinnen kaufen Ware und stellen Verkaufsgüter her, zum Beispiel Lebensmittel. Die Verkäuferinnen vermarkten die Ware, die sie von den Produzentinnen abkaufen auf dem Markt. 
Die Kreditnehmerinnen sind in Gruppe à 8-10 Frauen zusammengefaßt, die jeweils eine Präsidentin und eine Buchhalterin wählen. Die Frauengruppen erhalten einen Kredit von umgerechnet 75 Euro pro Teilnehmerin, wobei sich alle Frauen verpflichten, füreinander zu sorgen und einzustehen. Der Kredit wird zu einem günstigen Zinssatz vergeben und wird vereinbarungsgemäß innerhalb von 2 Jahren zurückbezahlt. 
© Gudrun Eisermann: Produzentinnen und Marktfrauen bei der Schulung
© Gudrun Eisermann: Produzentinnen und Marktfrauen bei der Schulung

Mariam Sangaré, Buchhalterin, führt die Bücher und vergibt die Gelder an die Präsidentinnen der Frauengruppen. Die Frauen sind dankbar, denn ohne solche Kredite könnten sie nicht berufstätig sein. Die meisten Frauen haben viele Kinder und sind Alleinverdienerinnen, Witwen oder alleinstehend und dringend auf Einkünfte angewiesen. Mariam Sangaré besucht die Frauen regelmäßig und überprüft, wie sich die Geschäfte entwickeln.

© Gudrun Eisermann: Mariam Sidibé und Mariam Sangaré
© Gudrun Eisermann: Mariam Sidibé und Mariam Sangaré