Zur aktuellen Situation in Mali

 29. September 2013

Die Aktivitäten von Jjigiya Bon sind zum Glück bisher nicht betroffen.

Seit vor fast einem Jahr das Militär geputscht hat, hat sich die Lage im Süden zwar etwas konsolidiert, doch ist sie nach wie vor geprägt durch Konflikte innerhalb der politischen Klasse und den Miltärs. Der Übergangspräsident hat einen neuen Premierminister ernannt, der eine weitere Regierung gebildet hat. Der abgesetzte Ministerpräsident hatte sich anlässlich der UN-Vollversammlung an diese um Hilfe gewandt.
Mittlerweile bereitet die Interimsregierung Wahlen vor, die wegen des internen Drucks aber auch wegen Forderungen von Geberländern im Juli stattfinden sollen. Viele Malier und Beobachter halten dieses Datum für unrealistisch, zum einen wegen der schwierigen Vorbereitung, zum anderen, weil dann Regenzeit herrscht und v.a. die ländliche Bevölkerung mit Anbau beschäftigt ist.

Im Norden haben inzwischen französische Truppen, unterstützt durch die malische Armee und Einheiten aus mehreren westafrikanischen Ländern die Islamisten weitgehend vertrieben, doch finden nach wie vor Kämpfe statt, ins besondere um Gao und im hohen Norden an der Grenze zu Algerien, wo das Gelände den Islamisten vielfältige Unterschlupfmöglichkeiten bietet.
Von den ca. 500.000 Flüchtligen sind die Hälfte in den Nachbarländern, die andere Hälfte befindet sich in Mali muss versorgt werden und viele warten ungeduldig auf die Rückkehr in ihre Heimat.
Die Solidarität der Malier aber auch der Menschen in den Nachbarländern ist vorbildlich.
Häuser der Hoffnung hatte im August 2012 gemeinsam mit etwa 20 in Mali aktiven Vereinen und Nichtregierungsorganisationen einen Brief an Aussen- und Entwicklungshilfeminister mit der Bitte um verstärkte Unterstützung gerichtet. Mittlerweile läuft die ausgesetzte Hilfe wieder an.

Die Aktivitäten von Jjigiya Bon sind zum Glück bisher nicht betroffen. Im Schneideratelier wird gearbeitet, in Siokoro ist die Produktion angelaufen. Inzwischen st die Zertifizierung erfolgt, Voraussetzung für die Anerkennung als Bioproduktion.
Auch in Boro läuft der Schulbetrieb normal.