Gründung eines Schneiderateliers im Centre Jigiya Bon

Das Schneiderhandwerk soll im Centre Jigiya Bon in Bamako besonders gefördert werden

Im Januar 2009 wurde auf dem Gelände des Centre Jigiya Bon das Gebäude, in dem neben einem Computerraum und einem Gästeappartement drei große Räume für ein Schneideratelier geplant sind, fertig gestellt.

Das Schneiderhandwerk ist in Mali eine wichtige Einkommensquelle, da die malische Bevölkerung großen Wert auf Kleidung legt. Es gibt fast keine Kleidung von der Stange zu kaufen, alles wird speziell angefertigt – oder es wird aus Europa eingeführte gebrauchte Ware auf dem Altkleidermarkt erstanden. Traditionell wurde die Schneiderei in Mali von Männern ausgeübt, inzwischen werden auch Schneiderinnen akzeptiert. Auch das Interesse vieler jungen Frauen im Centre Jigiya Bon für den Schneiderberuf zeigt, wie sich das Berufsbild in Bamako gewandelt hat.

Einige junge Frauen, die im 2005 gegründeten Ausbildungswohnheim des Centre Jigiya Bon wohnen, befinden sich bereits in Ausbildung zur Schneiderin und besuchen private Schneiderschulen. Ein paar haben die Ausbildung schon abgeschlossen.

Das neue Atelier soll einerseits Mädchen des Centres und andererseits Frauen aus der Nachbarschaft die Möglichkeit bieten, Nähen und Schneidern zu erlernen und so eine zusätzliche Verdienstmöglichkeit zu schaffen.
Aminata Théra, eine ehemalige Bewohnerin des Ausbildungswohnheims, wird das Atelier des Centre Jigiya Bon unter Supervision einer erfahrenen Schneiderin betreuen. Aminata schloss ihre Ausbildung an einer der größten Schneiderschulen Bamakos mit besten Noten ab und absolvierte im Anschluss ein Praktikum in einem Modestudio.

Januar 2009 – Das neue Gebäude mit Schneiderschule, Computerraum und Gästezimmer ist fertig.

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