Neues aus der Schneiderschule

 15. Januar 2012

Seit 2 Monaten arbeitet Ingrid Arendt in der Schneiderwerkstatt und sie hat Erstaunliches zustandegebracht. Sie war ein Glücksgriff. Beeindruckt von der Schilderung von Jigiya Bon war sie bereit, ihr Atelier in München für ein Vierteljahr zu verlassen, um sich ins unbekannte Afrika aufzumachen.

Obwohl sie „erbarmunglos“ immer wieder auftrennen lässt, was ihren Anforderungen nicht entspricht, geht es fröhlich zu: die beiden Praktikantinnen, denen Jigiya Bon eine Ausbildung zur Schneiderin in der angeblich besten Schneiderschule ermöglicht hatte, sind eifrig dabei, auch wenn sie immer wieder feststellen müssen, dass es zwischen schneidern und schneidern riesige Unterschiede gibt.
Astan Napare, die sich bisher mit wenig Erfolg als selbständige Schneiderin versucht hat und Frau Arendts Nachfolge antreten soll, geht ebenfalls gerne in deren harte Lehre. Die Ansprüche müssen aber auch hoch sein, schließlich sollen die Produkte in Deutschland verkauft werden und einen bescheidenen Beitrag zur Finanzierung des Zentrums leisten.

Obwohl Ingrid ein strenges Regiment führte und die jungen Frauen immer wieder auftrennen und von neuem beginnen mussten, herrschte eine fröhliche Stimmung.

Ingrid Arendt mit Astan Namparé (links von ihr) und den beiden Praktikantinnen.

Astan Napare, die Frau Arendts Nachfolge antreten soll, geht ebenfalls gerne in deren harte Lehre.
Astan Naparé geht ebenfalls gerne in die Lehre.

An manchen Tagen ist keine Nähmaschine mehr frei, weil sich auch Schülerinnen an ihnen versuchen wollen. Ausserdem kommen 2 Frauen aus der Nachbarschaft des Zentrums, die sich über den kostenlosen Unterricht freuen.
Mittlerweile ist schon eine kleine Kollektion entstanden: Taschen aller Größen und Formen, Bazintischdecke mit Servietten, Tischläufer und -sets aus Dogonbändern, Gewänder aus Indigo, einfache Kleider, Westen aus alten Bogolanpagnen, Kissen.

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